Seit einem Jahr ist die VR-Bank Landsberg-Ammersee mit einer Kleinfiliale in Pflugdorf-Stadl vertreten. Und weil das Angebot von den Bürgern noch besser angenommen wird als gedacht, stehen die Zeichen auf Expansion.
Die vorhandenen Räumlichkeiten sind zu klein geworden, und die zuständige Mitarbeiterin kann die Arbeit nicht mehr allein bewältigen. Die größte Genossenschaftsbank der Region denkt deshalb über einen Neubau nach, der auch Wohnraum und andere Angebote enthalten soll.
Seit der Eröffnung der in Modulbauweise errichteten Kleinfiliale im September 2018 hat sich einiges getan. Die Bürger, die nach der Schließung ihrer örtlichen Genossenschaftsbank an die VR-Bank Landsberg-Ammersee herangetreten waren und um die Eröffnung einer Filiale gebeten hatten, haben Wort gehalten. Sie nutzen das Angebot ihrer Bank vor Ort rege.
100 Kunden wären für die Rentabilität das untere Limit gewesen. Inzwischen werden in der Geschäftsstelle Pflugdorf-Stadl doppelt so viele Menschen betreut und ein Finanzvolumen von mehr als fünf Millionen Euro verwaltet. Die Filiale wird auch von Kunden aus Mundraching, Issing und Vilgertshofen genutzt.
Alle Terminwünsche und Anfragen können inzwischen nicht mehr in den bisherigen Geschäftszeiten abgearbeitet werden. Sowohl räumlich als auch personell soll deshalb aufgestockt werden.
Um die Wünsche der Kunden in die Planungen einzubeziehen, wollte die VR-Bank im Rahmen einer „Jubiläums-Brotzeit“ von den Bürgern wissen, was ihrer Ansicht nach noch in einem möglichen Neubau untergebracht werden sollte. Bürgermeister Dr. Albert Thurner brachte den Gedanken einer Nahversorgung ins Spiel. Das käme im Ort zwar gut an, doch für die großen Handelsketten sei Pflugdorf wahrscheinlich zu klein, so die Einschätzung der Bürger. Denkbar sind auch Praxisräume für Physiotherapie oder Fachärzte – diese Angebote würden in der Gemeinde ebenfalls gebraucht. Die VR-Bank möchte außerdem Wohnraum schaffen.
Die Gemeinde verfügt über ein Grundstück, das für ein Wohn- und Geschäftshaus in Frage käme. „Dr. Thurner hat uns schon signalisiert, dass die Gemeinde zu Gesprächen bereit wäre“, teilte Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg den anwesenden Gästen mit.
Ende November wird er sich mit seinem Vorstandskollegen Martin Egger und den Führungskräften zur alljährlichen dreitägigen Klausur zurückziehen. Dort soll ein Vorschlag ausgearbeitet werden, den man dann der Gemeinde vorlegen will. „Über den Fortschritt unserer Planungen werden wir natürlich weiter berichten“, versprach Jörg am Ende des Abends.