Ein voller Erfolg: Das zweite VR-KundenForum

VR-Bank Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg mit dem Landsberger Notar Oliver Kuhn (l.) und dem amtierenden Weltrekordhalter im Bauchreden, Peter Moreno (r.)

Mit dem VR-KundenForum hat die VR-Bank Landsberg-Ammersee ihren vielen erfolgreichen Veranstaltungsformaten ein weiteres hinzugefügt. Nachdem bereits die Premiere im März auf große Resonanz stieß, konnte Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg zur zweiten Ausgabe noch mehr Gäste im großen Veranstaltungssaal der Lechsporthalle Landsberg begrüßen. Das Thema des Abends lautete „Die Vorsorgevollmacht – aus dem Bauch heraus“.

Der ungewöhnliche Titel ist schnell erklärt. Im ersten Teil der Veranstaltung referierte der Landsberger Notar Oliver Kuhn vor den rund 200 Besuchern über das Thema General- und Vorsorgevollmacht. Im Anschluss gehörte die Bühne dem preisgekrönten Comedian und Bauchredner Peter Moreno, der das Publikum mit Quasseljacket, Handpuppe und einem sprechenden Teebeutel begeisterte.

Der Landsberger Notar Oliver Kuhn bei seinem Vortrag beim 2.VR-Kundenforum.

Oliver Kuhn gelang es, sein ernstes Vortragsthema verständlich und durchaus auch unterhaltsam zu vermitteln und vielleicht einige Vorbehalte und Ängste abzubauen. Klar ist: Kaum jemand beschäftigt sich gern mit der Möglichkeit, durch Unfall, Krankheit oder Demenz handlungsunfähig zu werden und seine eigenen Angelegenheiten nicht mehr selbstständig regeln zu können.

Wenn man aber – wie die meisten Menschen – für diese Situation keine Vorsorge trifft, muss im Fall des Falles ein amtlicher Betreuer eingesetzt werden. Das kann ein naher Angehöriger sein, doch einen Automatismus, dass Ehepartner oder erwachsene Kinder „sich kümmern“, gibt es nicht, machte Kuhn klar. Ohne gerichtliche Bestellung oder eben eine Vollmacht hat niemand das Recht, für einen handlungsunfähigen Menschen Geldgeschäfte zu erledigen, Post zu öffnen oder Entscheidungen hinsichtlich medizinischer Behandlung zu treffen.

Wichtig war dem Referenten auch, mit Vorbehalten und Vorurteilen aufzuräumen. Handlungsunfähigkeit bedeutet nicht zwangsläufig, dass man auch geschäftsunfähig wird. Und der immer noch vielzitierte Begriff der Entmündigung wurde bereits vor über 30 Jahren aus dem Gesetz gestrichen.

Wer eine amtliche Betreuung vermeiden möchte, kann dies mit Erteilung einer General- und Vorsorgevollmacht tun. Doch wem gibt man sie? Hier schließt sich der Kreis zum Auftritt des Bauchredners – denn die Entscheidung ist mehr eine Bauch- als eine Kopfsache. Das einzige Kriterium, das dabei eine Rolle spielen sollte, ist Vertrauen, so Kuhn. „Die Vollmacht sollte eine Person bekommen, der man grenzenlos vertraut.“

Formelle Vorschriften, wie eine General- und Vorsorgevollmacht auszusehen hat, gibt es nicht. Praxistauglich ist sie allerdings nur, wenn sie schriftlich vorliegt. Empfehlenswert ist überdies eine notarielle Beurkundung oder öffentliche Beglaubigung. Die Vollmacht gilt ab dem Moment der Ausstellung und ist grenzenlos, erklärte Kuhn. Sie kann aber widerrufen werden, sollte das Vertrauensverhältnis zum Bevollmächtigten eines Tages zerrüttet sein.

Stefan Jörg und sein Vorstandskollege Martin Egger ernteten auch nach diesem zweiten VR-KundenForum viel Lob von den Gästen. Zum Austausch war beim anschließenden Büffet reichlich Gelegenheit. Die Planungen für das dritte VR-KundenForum laufen bereits. Es wird im Frühjahr 2024 stattfinden.

Der dreifach amtierender Weltrekordhalter im Bauchreden: Peter Moreno zu Gast bei der VR-Bank Landsberg-Ammersee.