Die Vertreterversammlung der VR-Bank Landsberg-Ammersee eG

Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg (l.) und Vorstand Martin Egger (r.) mit den erneut bestätigten Aufsichtsratsmitglieder Johann Forster, Anton Siefer und Engelbert Lichtenstern (v.l.)

Der originale Artikel erschien am 17.05.2024 im Kreisboten Landsberg von Ulrike Osman.

„Das Geschäftsjahr 2023 war ein gutes Jahr“, konnte Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg bei der Vertreterversammlung der VR-Bank Landsberg-Ammersee vermelden. Für die Mitglieder gab es ebenfalls gute Nachrichten: Sie erhalten heuer mit drei Prozent eine höhere Dividende als in den vergangenen Jahren.

Die VR-Bank ernte jetzt die Früchte ihrer zukunftsgerichteten Geschäftspolitik, sagte Jörg vor 65 Vertretern im Festsaal des Rhabanus-Maurus-Gymnasiums. „Vor rund 13 Jahren waren wir eine der ersten Banken, die Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien finanzierten und selbst in diese Zukunftstechnologie investierten.“ Inzwischen sind alle Geschäftsstellen – sofern rechtlich und baulich möglich – mit PV-Anlagen ausgerüstet und erzeugen Strom fürs Netz, vor allem aber für den Eigenbedarf, was enorme Kosteneinsparungen ermögliche.

Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Zinsunabhängige Erträge bringen auch die mittlerweile 130 bankeigenen Wohn- und Gewerbeimmobilien, wie Aufsichtsratsvorsitzender Johann Forster berichtete. Mit ihrer Bautätigkeit trage die Bank außerdem dazu bei, bezahlbaren Wohnraum in der Region zu schaffen, und wirke damit auch dem Fachkräftemangel entgegen. Aktuell entstehen in Schwabhausen zwei Gebäude mit zwölf Wohnungen sowie ein Einfamilienhaus. „Und wir haben bereits konkrete Pläne für den Bau weiterer Immobilien“, kündigte Forster an.

Weniger erfreulich ist, dass der VR-Bank sämtliche Geräte für den Kontoauszugsdruck abgekündigt worden seien, wie Stefan Jörg berichtete. Die Hersteller würden sich vom deutschen Markt zurückziehen, da die Vorgaben des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes nicht mit vertretbarem Aufwand umsetzbar seien.

In diesem Zusammenhang sorgt sich Jörg auch um die Geldautomaten. Viele Banken würden diese ohnehin schon reduzieren – auch aus Sicherheitsgründen. Einen Schaden hatte im vergangenen Jahr auch die VR-Bank zu beklagen. Ihr Geldautomat im Kauferinger Filmpalast wurde nachts aufgebrochen und ausgeräumt. Viel Bargeld sei nicht darin gewesen. „Aber die Schäden am Gebäude und an der Technik lagen im fünfstelligen Bereich.“ Das Kino überlege noch, ob es wieder einen Geldautomaten aufstellen lasse. „Uns wäre der Standort wichtig“, so Jörg. Weichen muss im Herbst der Geldautomat vor der Landsberger McDonalds-Filiale, da der Konzern die Bargeldzahlung abschafft.

Neuwahlen bei der VR-Bank Landsberg-Ammersee

Die Bilanzzahlen präsentierte Vorstandsmitglied Martin Egger. Bei einem betreuten Kundenvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro erwirtschaftete die VR-Bank einen Gewinn von knapp einer Million Euro. Die Mitgliederzahl nahm weiter zu, so dass inzwischen mehr als jeder zweite Kunde Geschäftsanteile der Genossenschaftsbank besitzt. Eine weitere gute Nachricht kam von Roland Wagner von der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Er bescheinigte der VR-Bank, trotz rückläufiger Abschlüsse bei Bausparverträgen noch weit über dem Durchschnitt zu liegen. Als Dank gab es eine Urkunde und einen Bausparfuchs.

Im Aufsichtsrat stand turnusmäßig die Neuwahl dreier Mitglieder an. Johann Forster, Engelbert Lichtenstern und Anton Siefer wurden ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt. Einstimmig genehmigten die Vertreter den Jahresabschluss sowie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.

Quelle: Kreisbote Landsberg

Der originale Artikel erschien am 17.05.2024 im Kreisboten Landsberg von Ulrike Osman mit dem Titel: "VR-Bank Landsberg-Ammersee: Gute Zahlen in unsicheren Zeiten"