VR-KundenForum: Glücklich leben – aber wie?

v.l.: Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg, Mentalcoach Ralph Goldschmidt, Vorstand Martin Egger und Vorstand Albert Rösch

Wenn die VR-Bank Landsberg-Ammersee eG zum VR-KundenForum einlädt, bietet sie Veranstaltungen mit Mehrwert, die weit über Finanzthemen hinausgehen. Einen solchen Abend erlebten die Gäste im vollbesetzten Theatersaal der Freien Waldorfschule Landsberg mit einem besonderen Referenten: Mentalcoach Ralph Goldschmidt.

„Ganz neue Perspektiven, frische Energie und einen Abend voller Inspiration“, kündigte VR-Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg den Gästen an – und er versprach nicht zu viel. In seinem Vortrag „Shake your Life! Oder Lebenskunst in Zeiten wie diesen“ gab Goldschmidt viele wertvolle Impulse und sorgte bei aller Ernsthaftigkeit auch für Lacher.

Ein besonderer Abend war es auch deshalb, weil die VR-Bank neben ihren Kunden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen hatte. „Wir wollten auch unseren Kolleginnen und Kollegen diesen außergewöhnlichen Vortrag ermöglichen“, erklärte Jörg dieses ungewöhnliche Vorgehen. „Und wir wollten damit auch ein Stück weit unsere Wertschätzung ihnen gegenüber ausdrücken.“
Dass das offensichtlich auch so ankam, zeigte die Anwesenheit von mehr als 150 „VR-Bankern“ mit Ihren Kunden. „So viel Zeit miteinander einfach auch mal über Privates zu reden bietet sich selten,“ so einer der eingeladenen Gäste.

Goldschmidt - Winzersohn aus einem idyllischen Ort an der Mosel, Bankkaufmann, Volkswirt, Sportwissenschaftler und höchst erfolgreicher Coach -, weiß, wovon er spricht, wenn es um Höhen und Tiefen des Lebens geht. Er hat beides erlebt. Und er weiß, dass ein gutes Leben sich nicht daran bemisst, wie es nach außen erscheint, sondern daran, „dass es sich tief innen gut anfühlt“.

Welcher Mensch will ich gewesen sein? Diese Frage kann laut Goldschmidt bei Entscheidungen helfen, wenn es darum geht, was man aus seiner Lebenszeit machen möchte. Sie kann dazu ermutigen, nicht immer der Vernunft zu folgen und nicht im Gewohnten zu verharren. Denn wer als Mensch wachsen und gedeihen möchte, muss raus aus der Komfortzone.

Gleichzeitig hat jeder das Bedürfnis nach Sicherheit. Und die ist in unseren krisengebeutelten Zeiten immer weniger zu finden. Goldschmidt sprach von der VUKA-Welt – das Akronym steht für Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität. Entwicklungen sind unvorhersehbar und rasant, lassen sich kaum noch in ihrer ganzen Bedeutung erfassen und erst recht nicht in ihren Auswirkungen zuverlässig abschätzen.

Wie also trotzdem im Gleichgewicht bleiben? Goldschmidts Empfehlung: „Man muss sich gut um die eigene Energie kümmern.“ Entscheidend für persönliches Glück sind dem Coach zufolge sieben Lebensbereiche: Beziehungen, Gesundheit, Beruf, Vermögen, Freizeit, Wohnen und Umwelt.

Dass gute private Beziehungen das Wichtigste im Leben überhaupt sind, ist mittlerweile vielfach wissenschaftlich belegt. Gleichzeitig scheitert mehr als jede dritte Ehe. Meistens kommt das Ende nicht mit einem großen Knall, sondern schleichend. Goldschmidts Gegenrezept: nicht in die Routinefalle laufen, im Gespräch bleiben – und zwar nicht nur über die Organisation des Alltags.

„Wenn Paare aufhören, miteinander übereinander zu reden, wird es kritisch“, so die Warnung des Experten. Reden sollte man auch mit den Eltern, solange es noch möglich ist – Dinge klären, Verletzungen ansprechen, auch Danke sagen für alles, was gut war in der Kindheit. Ebenso wichtig: ein echter Draht zu den eigenen Kindern. Und ein paar gute Freunde, bei denen man sein kann, wie man ist.

Für die berufliche Erfüllung ist es entscheidend, einen Sinn in der eigenen Tätigkeit zu sehen. Und einen Chef zu haben (beziehungsweise ein Chef zu sein), der Wertschätzung, Zugewandtheit und Vertrauen vermittelt. Im Auge behalten sollte man laut Goldschmidt außerdem die eigene Gesundheit – auch die psychische –, die Themen Vermögensbildung und Altersvorsorge und schließlich auch die Frage, was man selbst dazu beiträgt, der Enkelgeneration eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Viel Stoff also für einen angeregten Austausch unter den Gästen und mit den VR-Bankern, zu dem es im Anschluss Gelegenheit gab –und kühle Getränke.